Wie Gedanken und Gefühle unsere Gesundheit beeinflussen

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Wie beeinflussen Gedanken und Gefühle unsere Gesundheit?
Eine Übung von Vera F. Birkenbihl zeigt, wie stark unsere Sichtweise Körper und Stimmung verändern kann.

Körper und Geist sind keine getrennten Systeme.

Was wir denken und fühlen, wirkt sich auf unsere Haltung, unsere Atmung und unseren Umgang mit Stress aus.
Diese Verbindung zwischen Denken, Emotion und Körperreaktion ist inzwischen gut erforscht – und sie lässt sich im Alltag direkt beobachten.

1. Wahrnehmung formt Wirklichkeit

Die Psychologin und Lernexpertin Vera F. Birkenbihl nutzte in ihren Seminaren eine einfache, aber aufschlussreiche Übung:
Sie bat ihre Teilnehmer:innen, spontan den Satz „Die Welt ist voller …“ zu vervollständigen.

Die meisten schrieben Dinge wie „Idioten“, „Probleme“ oder „Stress“.
Daraufhin lud Birkenbihl sie ein, den Satz noch einmal zu beenden – diesmal mit einem anderen Fokus:
„… Möglichkeiten“, „… Ideen“, „… Wunder“.

Die Wirkung war sofort spürbar: Wer das zweite Mal schrieb, wirkte offener, entspannter, fast erleichtert.
Diese kleine Veränderung zeigt, wie stark Gedanken unsere emotionale und körperliche Reaktion beeinflussen.
Ein Gedanke erzeugt eine Haltung – im Gesicht, im Körper, im Nervensystem.

💬 „Wenn du deine Welt anders beschreibst, beginnst du sie anders zu fühlen.“
– Vera F. Birkenbihl

2. Wie Gedanken den Körper beeinflussen

Gedanken sind elektrische Impulse, aber sie lösen chemische Prozesse aus:
Bestimmte Gedanken aktivieren Stresshormone, andere fördern Ruhe und Regeneration.
Das Nervensystem unterscheidet dabei nicht, ob etwas real geschieht oder nur gedacht wird – es reagiert auf die Vorstellung

So kann ein Satz wie „Alles ist zu viel“ Herzschlag und Muskelspannung erhöhen,
während „Ich darf mir Zeit nehmen“ Atmung und Verdauung beruhigt.
In dieser Wechselwirkung zeigt sich, dass unsere Denkweise direkt mit Selbstregulation und Gesundheit verbunden ist.

3. Bewusstheit statt Kontrolle

Es geht nicht darum, „nur positiv zu denken“.
Sondern darum, bewusst zu wählen, welche Perspektive wir stärken wollen.
Klang, Atem, Meditation oder Achtsamkeit helfen, Gedankenmuster zu entschleunigen –
damit Körper und Geist wieder dieselbe Sprache sprechen.

Fazit

Die Übung von Vera F. Birkenbihl macht sichtbar, was im Alltag oft unbewusst geschieht:
Unsere Worte formen unsere Wahrnehmung, und Wahrnehmung beeinflusst unser Erleben.
Wenn wir beginnen, die Welt als „voller Möglichkeiten“ statt „voller Probleme“ zu sehen,
verändert sich nicht nur der Blick nach außen – auch der Körper reagiert spürbar mit mehr Weite und Ruhe.

🔗 Quellen & weiterführende Links

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